Die Idee aus dem Studiendekanat des Maschinenbaus, ein Praxisprojekt für Studienanfänger zu starten, hatte am Institut für Montagetechnik (match) am Produktionstechnischen Zentrum Hannover Form angenommen. Dort liegt auch die Koordination dieses „Bachelorprojekts“, für das 13 Maschinenbau-Institute schließlich jeweils ein Projekt angeboten haben, in dem es nicht zentral um Fach-, sondern vor allem um Problemlösungskompetenz geht – ein Angebot für insgesamt rund 450 Erstsemester-Studierende.
Die inhaltlichen Schwerpunkte variierten je nach Institut. Unter anderem wurden Longboards zu E-Longboards, eine Temperaturregelung samt Platinen-Design und Programmierung nahm Gestalt an, aus Lego entstanden autonome Roboter, die Gegenstände einen Parcours entlang transportieren konnten, in einem Modellrennwagen identifizierten die Studierenden ein fehlendes Bauteil, konstruierten und fertigten ein Ersatzteil. In den letzten beiden Wochen des Wintersemesters kam es in einigen Projekten schließlich zum großen „Finale“ – so traten die verschiedenen Lego-Roboter auf einem Parcours gegeneinander an; die Rennwagen, ergänzt um ein neues Ersatzteil und von ihren Teams gesteuert, fuhren um die schnellste Zeit ihre Runden auf dem Parkplatz.
Martin Stucki, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am match, hat das Bachelorprojekt von Anfang an koordiniert. Bereits wenige Tage nach Semesterende liegt ihm die Evaluation vor. Er ist zufrieden mit dem Ergebnis: Der Aussage ,Das Bachelorprojekt verstärkte mein Interesse an den Studieninhalten meines Fachs‘ stimmten drei Viertel der Befragten zu – und nahezu 90 Prozent gaben an, dass im Projekt eine gute Lern- und Arbeitsatmosphäre herrschte. Auch viele freie Antworten und Kommentare der Teilnehmer zur Frage, wovon sie am meisten profitiert hätten, stimmen ihn optimistisch. Um nur zwei zu zitieren: „Gruppenarbeit. Probleme lösen. Basteln macht Spaß. Konstruieren auch.“ Oder „Sehr nette Arbeitsatmosphäre, sehr spannendes Thema, sehr viel Selbstorganisation“. Stucki ist optimistisch, dass das Projekt seine Aufgabe erfüllt: „Die Erfahrungen aus dem Bachelorprojekt sollen ja auch eine Entscheidungshilfe sein, ob man sich für die Tätigkeiten als Ingenieur überhaupt berufen fühlt. Wer sich damit identifizieren kann, ist dann auch motiviert, die anfängliche Durststrecke mit den überwiegend theoretischen Grundlagen zu überstehen.“
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Hinweis an die Redaktion:
Für weitere Informationen stehen Ihnen gern zur Verfügung:
Dipl.-Ing. Martin Stucki (vormals Brüggmann) vom Institut für Montagetechnik unter brueggmann@match.uni-hannover.de oder Telefon +49 511 762 18277 und Lisa Lotte Schneider, M. Sc., Studiengangskoordination der Fakultät für Maschinenbau, unter schneider@maschinenbau.uni-hannover.de oder Telefon +49 511 762 17519