Tumorbiopsie und Ablation der Leber im MRT mithilfe von Soft Robotics
E-Mail: | peters@match.uni-hannover.de |
Team: | Mats Wiese, Karina Guadalupe Velazquez Flores, Jan Peters |
Jahr: | 2022 |
Die interventionelle Magnetresonanztomographie (iMRT) hat in den letzten zwei Jahrzehnten erhebliche Fortschritte bei der Diagnose und Behandlung von Tumoren in Leber und Niere erzielt. Aufgrund des beengten Arbeitsraums in MRT-Geräten ist es für das Klinikpersonal jedoch nach wie vor äußerst schwierig, die nadelförmigen Sonden, die für die Behandlung verwendet werden, zu positionieren und zu steuern. MRT-kompatible Robotersysteme wurden damit weltweit Ziel intensiver Forschungsvorhaben von Forschungsteams sowohl im akademischen Bereich als auch in der Industrie. Die Bemühungen zielen darauf ab, die Herausforderungen im Zusammenhang mit dem begrenzten Arbeitsraum in den Bohrungen von MRT-Geräten zu bewältigen. Ziel ist es, den Wechsel von der Computertomographie (CT) zu MRT-gesteuerten Eingriffen zu erleichtern und dabei die Vorteile der MRT zu nutzen, darunter den außergewöhnlichen Weichteilkontrast, die nichtionisierende Strahlung und die vielseitigen Möglichkeiten der Mehrwinkel-Bildgebung.
Am match arbeiten wir dazu mit dem Team des Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) zusammen an einem soften Roboter für den Einsatz im MRT. Softe Roboter eignen sich besonders gut für den Einsatz im MRT, da die hier verwendeten Materialien wie Silikon, Textilien und Kunststoffe keine Interferenzen mit der MRT-Bildgebung verursachen. Darüber hinaus ist auch die Aktuierung mittels Druckluft MRT-kompatibel und erzeugt keine Bildartefakte. Die größten Herausforderungen im Projekt etnstehen durch die hohen Anforderungen an medizinische Systeme bezüglich Präzision und Sicherheit.
Veröffentlichungen zum Projekt
DOI: 10.1007/978-3-031-32446-8_1
ISBN: 978-3-031-32445-1
ISSN: 2211-0984